Vereinsgeschichte

 

Am 19.Mai 1958 veranstaltete der Schützenverein Stelzenberg in der Turn- und Festhalle Schopp ein Preisschießen. Durch diese Veranstaltung wurde auch in Schopp das Interesse am Schießsport geweckt. Genau einen Monat später trafen sich 17 Schießsportbegeisterte Schopper und eine Abordnung aus Stelzenberg um die Gründung einer Schützenabteilung Schopp vorzunehmen. Die Begeisterung am Schießsport nahm in den darauffolgenden Monaten derart zu, dass zum Jahresende bereits 64 Mitglieder der Schützenabteilung Schopp angehörten. Auf Grund dieser Tatsache wurde am 30 Dezember 1958 eine Versammlung aller Mitglieder der Schützenabteilung Schopp und der Vereinsführung von Stelzenberg einberufen. Die Versammlung beschloss einstimmig, eine gütliche Trennung vom Stammverein Stelzenberg und die Gründung eines eigenen Vereins. Die Geburtsstunde des Schützenvereins Schopp.

Da noch kein eigener Schießstand vorhanden war, wurde der Schießbetrieb im Saal des ehemaligen Gasthauses Asel aufgenommen. Da es in der Folgezeit immer wieder zu Schwierigkeiten im Schießbetrieb kam, wurde großzügiger Weise von der Gemeinde Schopp, der untere Raum der Turn- und Festhalle zur Verfügung gestellt. Da dieser Raum auch noch anderweitig genutzt wurde, entsprang schon bald der Wunsch nach einer Vereinseigenen Schießanlage. Hierzu bot sich ein stillgelegter Steinbruch an, der aus Privat- und Gemeindebesitz erworben werden konnte. Nach einer relativ kurzen Bauzeit konnte schon am 30. Oktober 1960 der Schießbetrieb auf dem Luftgewehr- und dem Kleinkaliberstand aufgenommen werden.

Bedingt durch das stetige Anwachsen der Mitgliederzahlen, reichte die vorhandene Anlage schon bald nicht mehr aus und man entschloss sich, Ende der Sechziger Jahre, eine neue Halle für Luftdruckwaffen zubauen. Auch bei diesem Bauabschnitt verging von der Planung bis zur Fertigstellung nur kurze Zeit und bereits 1970 konnte die Halle in Dienst gestellt werden. In den darauffolgenden Jahren entsprang unter den Mitgliedern immer mehr der Wunsch von der Luftpistole auf die Sportpistole zu wechseln. Diesem Wunsch entsprechend musste sich die Vereinsführung in den nächsten 5 Jahren bereits wieder mit einem neuen Bauprojekt befassen, einem Schießstand für Kurzwaffen.

Kennzeichnend für den Verein war schon immer, dass zwischen Planung und Umsetzung nur wenig Zeit verstrich. So wurde bereits Anfang der siebziger Jahre das nächste Projekt geplant und umgesetzt: eine Anlage für Kurzwaffen. Durch die naturbedingten Platzverhältnisse des Steinbruches beschloss man diese Anlage hinter die bereits vorhandene Luftdruckhalle zubauen. Auch hier war wieder die kurze Bauzeit ein Indiz für die solide Vereinsführung der damaligen Jahre und so konnte bereits 5 Jahre später 1975 Auch diese Anlage ihrer Bestimmung übergeben werden.

Da zur damaligen Zeit die Anlage mit 10 Ständen für Kurzwaffen sehr großzügig dimensioniert war herrschte auch bei den Mitgliederzahlen ein reger Zulauf und die Vereinsführung stand wieder vor einem neuen Problem, das vorhandene Vereinsheim platzte aus allen Nähten. Da die Platzverhältnisse immer schwieriger wurden, war die Vereinsführung schon bald wieder gefordert das nächste Projekt in Angriff zu nehmen. Man entschloss sich den vorhandenen Freiraum zwischen altem Vereinsheim und der Luftdruckhalle zu nutzen, für ein neues Vereinsheim. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Bodenverhältnissen, die ein Anheben auf das Niveau der Luftdruckhalle erzwang, wurde auch hier schon bald das Richtfest und 1982 bereits die Einweihung des neuen Vereinsheims gefeiert. Das Vereinsheim verbindet die Luftdruckhalle mit den Kleinkaliberständen und ist der zentrale Knotenpunkt im Vereinsgeschehen.

Dass ein Verein nicht nur aus Wachstum besteht, bewiesen in den achtziger Jahren die Verschärfungen bei den Sicherheitsbestimmungen der Schießanlagen. Auf Grund dieser Verschärfungen durfte der vorhandene 50 Meter Kleinkaliberstand nicht mehr betrieben werden. Die Auflagen zur erneuten Abnahme der Anlage sahen 3 durchgehende Blenden vor, die eine Gefährdung des Umfeldes oberhalb des Steinbruches ausschloss. Da diese Blenden aus Stahlbeton bestehen müssten und der Raum hinter der Anlage nur sehr schwer zugänglich ist, war die Bauabteilung des Vereins wieder gefordert. Im Vorfeld darf gesagt werden, auch dieses Problem wurde, trotz erheblichem Aufwand, gemeistert und 1992 konnte die Anlage wieder in Betrieb gehen.

Aufgrund dieser Erfahrungen, mit den immer strenger werdenden Schießstandauflagen in Bezug auf Sicherheit und Lärmschutz, entsprang schon bald der Gedanke hier ganz neue Wege zu gehen.

Gleichzeitig zeichnete sich ein neuer Trend im Schießsport ab, das Großkaliberschießen wurde immer populärer. Vereine die auf diesem Gebiet nichts anbieten konnten, verloren ihre Mitglieder an neu gegründete Sportverbände wie z.B. BDMP oder BDS die sich hauptsächlich mit dem Großkaliberschießen beschäftigten. Dieser Verlust setzte sich durch das ganze Bundesgebiet fort, was den Deutschen Schützenbund dazu bewog, das Großkaliberschießen mit aufzunehmen und spezielle Disziplinen dafür anzubieten.

Anhand dieses Hintergrunds, entstanden schon Anfangs der Neunziger Jahre im Schützenverein Schopp Pläne diesem Trend zu folgen und entsprechende Anlagen zu planen und zu bauen. Aufgrund der Lage war das Raumangebot jedoch sehr begrenzt und man musste nach Lösungen suchen, diese Projekte zu verwirklichen. So entstanden die Pläne eine geschlossene Raumschießanlage zu bauen. Nach entsprechenden Verhandlungen mit der Gemeinde und Anliegern konnte das benötigte Gelände erworben werden und die Planung beginnen.

Dass eine Anlage dieser Größenordnung nicht so leicht zu verwirklichen ist, beweisen die verschiedenen Planungsentwürfe, die Angesichts der Kosten ständigen Änderungen unterworfen waren, bis letztlich ein umsetzbares Konzept entstand: Eine Raumschießanlage mit je fünf 100 m und fünf 25 m Ständen für Gewehr und Kurzwaffen. Ein Ingenieurbüro in Queidersbach wurde mit der Planung beauftragt und die benötigten Genehmigungen konnten eingeholt werden. Der Baubeginn fand im Herbst 1995 statt, trotz allen widrigen Umständen die das Simmerer Urteil beinhaltete, das den Kreis von der Bezuschussung für Sportanlagen befreite, was fast das Aus bedeutet hätte. Nur auf Kosten von höheren Eigenleistungen, mit Unterstützung durch das Land Rheinland Pfalz; der Ortsgemeinde Schopp und Daniel Theyson-Stiftung konnte die Finanzierung erneut gesichert werden und der erste Spatenstich stattfinden. Bis zum Richtfest am 26.04.1997 demonstrierten die Mitglieder des Vereins ihr hohes Engagement.

In hunderten von Arbeitsstunden konnte der Rohbau errichtet und das Dach gedeckt werden. In weiteren hunderten von Arbeitsstunden konnte der Innenausbau fortschreiten und die Anlage ihrer Bestimmung übergeben werden.

Die Mitglieder des Schützenvereins Schopp haben bewiesen, was eine gesunde Vereinsstruktur in über 50 Jahren zu leisten vermag.

 

 

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